Gebäude der "MGS" - Militärgeschichtliche Sammlung PzBrig21 - Augustdorf
Gebäude der "MGS" - Militärgeschichtliche Sammlung PzBrig21 - Augustdorf

Exponat des Monats - Mrz. '24

02.03.2024

Als Exponat des Monats - März 2024, stellen wir Ihnen den Bergepanzer M74 näher vor, der in der MGS - Militärgeschichtliche Sammlung Augustdorf ausgestellt ist.

Bergepanzer - M74

Bergepanzer M74 - Bild 1
Bergepanzer M74 - Bild 1
Bergepanzer M74 - Bild 2
Bergepanzer M74 - Bild 2
Bergepanzer M74 - Bild 3
Bergepanzer M74 - Bild 3

Der M74 war ein Bergepanzer aus amerikanischer Produktion. Sein Kranaufbau saß auf dem modifizierten Fahrgestell des M4A3-Kampfpanzers Sherman, eines Veteranen des Zweiten Weltkrieges.

Eingesetzt in den Jahren zwischen 1956 und 1960, gehörte dieser bei allen Panzer- und Pioniereinheiten des Heeres anzutreffende Bergepanzer bis zur Beschaffung des Nachfolgemodells M88 zur Standartausrüstung. Zum Heben von Lasten war der M74 mit einem klappbaren A-Mast bestückt. Dabei betrug die Hubkraft der Hubwinde maximal 21,25 t. Die in der Wanne vorn neben dem Kraftfahrer eingebaute Hauptwinde hatte eine Zugkraft von fast 41 t. Eine am Bug befestigte Räumschaufel gab dem Fahrzeug bei seinen Bergeeinsätzen den nötigen Halt. Für Bergeoperationen bei Nacht war der M74 mit einem kleinen Arbeitsscheinwerfer ausgestattet.

Die Bundeswehr erhielt 300 Bergepanzer dieses Typs. Er galt bereits bei seiner Einführung als veraltet und war weithin für seine Unzuverlässigkeit und seine geringe Leistungsfähigkeit bekannt. Oft war es der Bergepanzer, der zuerst ausfiel.

Als das Heer ab 1959 den seit der Aufstellung genutzten Kampfpanzer M47 durch den schwereren M48 ersetzte, hatte der Bergepanzer M74 damit endgültig seine Leistungsgrenze erreicht und wurde durch den stärkeren und moderneren Bergepanzer M88, ebenfalls ein amerikanisches Fahrzeug, ersetzt.

In Augustdorf wurde der M74 von den Panzerbataillonen 1, 213 und 214 im Zeitraum von 1957 bis 1959 eingesetzt.

Die MGS Augustdorf hat den M74 im Jahre 2022 von der Wehrtechnischen Sammlung in Koblenz erhalten. Er wird zurzeit von Mitarbeitern der MGS restauriert und demnächst im Rahmen der Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert.

Technische Daten:
Exemplare im Heer:300
Besatzung:4
Gewicht:42,5 t
Abmessungen: ( L / B / H )7,95 m / 3,09 m / 3,39 m
Motor:wassergekühlter 8-Zylinder - Otto-V-Motor (Ford GAA)
Hubraum:18.000 ccm
Motorleistung:506 DIN - PS
Geschwindigkeit: (Straße)34 km/h
Kraftstoffvorrat:635 l
Fahrbereich: (Straße)125 km/h
Verbrauch: (Straße)500 l / 100 km
Bewaffnung:Maschinengewehr - 12,7 mm und Maschinengewehr 7,62 mm

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